Hollywood ist nicht Herford. Oder Bielefeld. Oder Freiburg. Oder wo auch immer Sie und Ihre Kunden sitzen mögen. Wenn wir vom Identitätsmanagement sprechen, meinen wir nicht die Mission von Tom Cruise in seinen unzähligen „Mission: Impossible“-Filmen. Hier geht es nicht darum, mit coolen Gadgets und irrwitzigen Stunts das Unmögliche möglich zu machen, sondern um die Authentizität Ihrer Marke auch nach der Werbung – frei von Hochglanzbildern und choreographiertem Werbesprech.
Die Markenidentität können Sie sich dabei wie Ihren Geschäftsanzug vorstellen: Sie beeinflusst, wie die Welt Sie wahrnimmt und mit Ihnen umgeht. Als Herzstück Ihrer Firma bildet sie Ihr persönliches „Warum“ hinter dem „Was“. Sie unterscheidet Sie von Mitbewerbern, macht Sie erkennbar und einzigartig – solange sie nicht aus einem 0815-Satz wie: „Wir sind ein dynamisches Unternehmen mit hervorragendem Kundenservice“ besteht. Denn, seien wir mal ehrlich, das behauptet jedes Unternehmen von sich selbst.
Anleitung zum Markenhelden
Schritt eins: Machen Sie sich einen starken Kaffee ☕️, setzen sich in Ihren bequemsten Stuhl und denken über folgende Fragen nach 🤔:
Was sind meine Werte?
Wie bei einer Familienstammbaum-Untersuchung, entdecken Sie Ihre Wurzeln und verstehen Sie, was Sie antreibt. Sind es Innovation, Authentizität, Nachhaltigkeit, oder doch nur der dringende Wunsch, die Konkurrenz zu übertrumpfen? Alles darf sein.
Was mache ich und für wen?
Hiermit meinen wir nicht, etwa eine Aussage wie: „Wir verkaufen schicke Büroklammern an Leute, die Papier zusammenhalten wollen“, sondern spielen ganz konkret darauf an, wie Sie sich Ihre idealen Kunden vorstellen. Was sind die Bedürfnisse und Wünsche dieser Kunden? Und wie erfüllen Sie diese mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung?
Wie will ich wahrgenommen werden?
Wie kommunizieren Sie beispielsweise, dass Ihr Geschäftsanliegen der Verkauf von Software ist, Ihr Herz aber für Problemlösung und Einfachheit steht? Was sind Ihre Stärken und warum sind Sie für Ihre Kunden die beste Wahl?
Haben Sie diese Fragen beantwortet, kommen wir zu Schritt zwei: der kritischen Betrachtung 🧐.
Observieren Sie Ihre Antworten mit einem lupenreinen Blick und kontrastieren Sie diese mit dem, was Sie bereits tagtäglich tun, wie Sie Ihre Marke tagtäglich nach außen kommunizieren. Sie werden schnell erkennen, ob hier eine Diskrepanz vorhanden ist.
Sobald Sie entdeckt haben, warum Sie tun, was Sie tun, sollten Sie anfangen, diesem „Warum“ eine Stimme, ein Gesicht, eine Persönlichkeit zu geben. Bauen Sie ein Branding auf, das so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck – und ebenso schwierig zu kopieren.
Vielleicht sind Sie der coole, lockere Typ, der immer einen Witz auf Lager hat, oder die kompetente, ernsthafte Beraterin, die nie ein Detail übersieht. Oder Sie sind der innovative Visionär, der ständig auf der Suche nach der nächsten großen Sache ist – Das Wichtigste ist, dass Sie immer Sie selbst bleiben. In Ihrer besten, markenbewussten Version. Ihre Marke ist Ihre Geschichte, deshalb müssen Sie sie so erzählen, wie nur Sie es können.
Sie sehen, die Entwicklung Ihrer Markenidentität ist eine Mission: Possible. Wenn Sie Tom Cruise sind: Glückwunsch. Wenn Sie Mr. Bean sind, dann seien Sie wenigsten der überzeugendste Mr. Bean den die Welt je gesehen hat 😊.